Lerntipp Nr. 3 – Mind-Maps

Das Mind Mapping ist eine kreative Methode, um Gedanken und Lerninhalte grafisch aufs Papier zu bringen und zu strukturieren. Es hilft uns gezielt nachzudenken, zu planen und zu lernen!

Erstellung eines Mind-Maps

Ein Mind-Map wird aus Schlüsselbegriffen, Bildern, Symbolen und Farben erstellt. Und so funktioniert’s:

 

  1. 1. Wir legen ein Blatt im Querformat vor uns hin. Unser Mind Map beginnen wir, indem wir unser zentrales Thema in die Mitte des Blattes schreiben. Anschließend zeichnen wir z. B. einen Kreis, eine Wolke, einen Stern um unser zentrales Wort, so daß wir es sofort finden.
  2. Anschließend malen wir Linien an die Wolke oder den Kreis in der Mitte. Diese Linien, die also direkt von dem Hauptthema abgehen, heißen Hauptäste.
  3. Jetzt lassen wir unsere Gedanken ca. 5 Minuten lang einfach fließen. Dabei notieren wir jeden Gedanken – so unsinnig er im Moment auch erscheinen mag. Dies entspricht einem Brainstorming mit uns selbst.
  4. Jedes Schlüsselwort erhält einen eigenen Ast. Die Schlüsselworte sollten kurz, treffend und einprägsam sein. Wir verwenden immer nur ein, höchstens zwei bis drei Worte (Substantive, Verben, Adjektive) – nie ganze Sätze. Bei Lernthemen schreiben wir die wichtigsten Schlüsselbegriffe zu einem Thema auf die Hauptäste.
    Die Oberbegriffe eines Mind-Maps lassen sich ganz einfach finden können, wenn wir die 6 W-Fragen stellen: “Wer? Was? Wo? Wie? Wann? Warum?”
  5. Jeder Gedanke / Schlüsselbegriff erhält seinen eigenen Ast – den jeweiligen Hauptast. Untergeordnete Gedanken / Schlüsselbegriffe werden als Themenzweige an den Hauptast angehängt. Wir können unsere Hauptäste so weit verzweigt, wie es uns nötig erscheint. Auch die Themenäste sollten möglichst anschaulich und farbig gestaltet sein. Die Äste sollen immer genauso lang sein wie das Wort oder die Abbildung. Jeder Begriff und jede Abbildung steht auf einer eigenen Linie. Auf diese Weise entsteht eine baumartige Struktur, die nach Belieben erweitert werden kann.
  6.  Neben dem Benutzen verschiedener Farben sollten wir unser Mind-Map auch mit kleine Zeichnungen, Symbolen, Pfeilen und Verbindungslinien versehen, dadurch prägen sich Inhalte und Zusammenhänge besser ein.
  7. Vorsicht mit Abkürzungen: Wir sollten sie nur verwenden, wenn ihre Bedeutung absolut klar und gängig ist. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Zusammenhänge bzw. die Bedeutung nach einiger Zeit nicht mehr so präsent ist.

Es ist ziemlich egal, wie wir das Mind-Map gestalten. Wichtig ist nur, das es  für uns anschaulich, bunt und einprägsam sein. Wir sollten mindestens drei verschiedene Farben verwenden und es mit Bildern und Symbolen ergänzen. Da wir unser Mind-Map als Bild im Gehirn „abspeichern“, können wir uns später durch die Farben, die Bilder und Zeichnungen, die Symbole, Pfeile und Beziehungslinien besser erinnern und die Inhalte leichter wiedergeben..

Mit der Zeit wird jeder für sich seinen eigenen Stil entwickeln. Es kommt dabei nicht darauf an, dass das Mind-Map schön ist oder anderen gefällt. Wichtig ist einzig und allein, dass wir es verstehen.

Regeln beim Mind Mapping

Beim Mind Mapping ist fast alles erlaubt. Es gibt nur einige wenige Regeln:

  • Auf einen Ast schreiben wir jeweils nur ein einziges Schlüsselwort
  • Wir schreiben in großen Druckbuchstaben.
  • Die Äste müssen miteinander verbunden sein. Jeder Begriff soll an irgendeinem anderen angehängt werden.
  • Falls wir tatsächlich einmal unverbindbare Begriffe haben, sollten wir ein zweites Mind-Map eröffnen, denn dann kann es sich um ein neues Thema handeln.
  • Wir verwenden ausschließlich Substantive, Verben und Adjektive – alle anderen Wörter sind in einem Mind Map überflüssig.
  • Je mehr Farben, Bilder und Symbole wir verwenden, desto besser!

Mind-Mapping und Lernen

Um mit Hilfe von Mind-Maps zu lernen, verfahren wir in der o.g. Weise. Einziger Unterschied ist es, dass wir nicht frei assoziieren, sondern die zu einem Thema gehörenden Über- und Unterbegriffe, Beziehungen und Zusammenhänge in eine Mind-Map-Form bringen.

Da wir in unserem Gehirn vor allem Bilder abspeichern, können wir uns viel besser und leichter an den zu lernenden Lerninhalte erinnern! Wir hangeln uns dann quasi von Ast zu Ast durch unser Lernthema. Wir erstellen uns quasi einen „Lernweg“, den wir immer wieder gehen können. Das im Gehirn hinterlegt Bild unseres Mind-Maps ist sehr viel leichter abrufbar als auswendig (auswendig) Gelerntes. Die Lerninhalte werden ganz anders verankert und bleiben daher über lange Zeit abrufbar.

Warum Mind-Mapping?

  • Informationen können rasch dargestellt und erfasst werden.
  • Situationen und Probleme können schnell analysiert werden.
  • Aufgaben können besser geplant und organisiert werden.

Wenn wir Mind-Maps regelmäßig einsetzen, werden wir feststellen, dass

  • wir uns insgesamt besser erinnern können,
  • wir deutlich weniger Zeit brauchen, um uns Notizen zu machen und unsere Notizen auszuwerten,
  • wir mit Spaß und Freude daran gehen, unsere Gedanken aufzuschreiben,
  • wir schneller und kreativer neue Ideen entwickeln können und
  • wir allgemein die Informationsflut besser bewältigen können.

In der Anfangsphase geht es vor allem darum, so viele Begriffe wie möglich auf die Äste unseres Mind-Maps zu schreiben. Alles, was wir zu einem bestimmten Zeitpunkt aufschreiben ist richtig und wichtig. Daher schreiben wir alles auf, was uns einfällt. Jedes Wort kann uns zu neuen Assoziationen / neuen Ästen auf unserem Mind-Map verhelfen.

Es gibt mittlerweile einige Computerprogramme, um Mind-Maps zu erstellen. Um Mind-Maps zum Lernen einzusetzen empfehle ich jedoch, die Mind-Maps selbst zu „malen“. Wir schalten damit den Turbo-Lerngang ein!

Übrigens: Mit Hilfe von Mind Maps können wir auch persönliche Probleme hervorragend analysieren und besser verstehen!!!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*