Richtig lernen

Richtig zu lernen ist gar nicht so schwer!

Beim Lernen spielen die Sinne eine wichtige Rolle. Richtig lernen, d.h. ob wir etwas länger behalten oder sofort wieder vergessen, hat sehr viel damit zu tun, WIE wir die entsprechenden Informationen aufnehmen und was wir anschließend damit TUN.

Unabhängig davon, ob wir ein auditiver, ein visueller, ein motorischer oder ein kommunikativer Lerntyp sind, behalten wir nur sehr wenig von der aufgenommenen Information, wenn wir sie nur über einen Sinneskanal aufnehmen (z.B. nur hören oder nur sehen).

Wenn wir etwas nur hören, haben wir binnen kurzer Zeit über 90 % wieder vergessen. Wenn wir einen Text nur lesen oder ein Bild, eine Grafik nur betrachten, beträgt die Vergessensrate in den kommenden 24 Stunden immer noch mehr als 80%.

Je mehr Sinne, desto besser!

Die gute Nachricht: Je mehr Sinne am Lernen beteiligt sind, desto mehr behalten wir auch.

Untersuchungen haben schon in den 1960iger Jahren ergeben, dass wir Informationen besser aufnehmen und länger behalten, wenn wir sie über mehrere Sinne aufnehmen. Wenn wir Informationen hören und sehen, können wir uns nach einem Tag immerhin noch an ca. 30% erinnern. Wird uns Lernstoff live demonstriert, gelingt es uns ca. 40 %  zu verinnerlichen.

Darüber sprechen und diskutieren

Sobald wir beginnen, uns aktiv am Lernprozess zu beteiligen, indem wir z.B. im Anschluss an einen Vortrag oder etwas Gelesenes darüber sprechen bzw. diskutieren, steigt die Behaltensrate schon auf 50 %.

Üben und Lehren

Wenn wir Gehörtes und Gesehenes aufschreiben bzw. Übungen dazu machen, indem wir z. B. eine Formel gleich praktisch anwenden, dann behalten wir normalerweise schon mehr als 80%. Sobald wir dann jemand anderem den Lernstoff erklären, können wir uns nach einem Tag noch an 90 % der Informationen erinnern! Ist das nicht genial?

So viel zur Theorie. Praktisch könnte Euere Lernstrategie wie folgt aussehen:

Wenn Ihr Lernstoff hört oder lest, dann macht Euch während dessen gleich Notizen, am besten in Form eines Mind-Maps.

In den Pausen wiederholt Ihr das Gehörte / Gelesene nochmals, indem Ihr mit anderen darüber sprecht oder diskutiert. Wenn Ihr alleine seid, erklärt Ihr es Euch selbst noch einmal. Jetzt seid Ihr schon aktiv am Lernprozess beteiligt!

Überlegt Euch dann, wie Ihr die Informationen in eine Übung umwandeln könnt. Überlegt Euch mögliche Fragen zum Inhalt oder wendet Formeln oder Vokabeln gleich an.

Wenn Ihr jetzt den Eindruck habt, das Ganze schon weitestgehend verinnerlich zu haben, dann sucht Ihr Euch jemanden, dem Ihr den Sachverhalt mit Euren eigenen Worten erklären und dem Ihr alle möglichen Fragen beantworten könnt.

Probiert es aus! Ihr werdet erstaunt sein, wie viel Ihr Euch mit dem „richtigen Lernen“innerhalb kürzester Zeit behalten  könnt. Und wie Ihr Euer Wissen dauerhaft speichern könnt, verrate ich Euch im nächsten Artikel.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*