Kategorie: M.E.T.

M.E.T. – Ultrakurzform

Nachdem Ihr jetzt etwas Zeit hattet, Euch mit der M.E.T. – Kurzform vertraut zu machen habe ich heute eine noch etwas verkürzte Form für Euch.

Im Vergleich zu der M.E.T. – Kurzform beklopfen wir bei der Ultra-Kurzform nur noch 4 Punkte, da wir mit diesen besonderen Punkten alle Meridiane erreichen können.

Aber auch hier gilt, die Ultrakurzform bitte erst anwenden, wenn Ihr mit der Basismethode vertraut seid!

Folgende Punkte werden bei der Ultra-Kurzform beklopft:

UL = Unter der Lippe

 

IA = Innenseite Arm

IUS = Innenseite Unterschenkel

 

 

OKP = Oberer Kopfpunkt

 

 

 

Auch hier erfolgt die Einstimmung nicht durch das Reiben des Heilenden Punktes sondern durch das einmalige Beklopfen der Handkante.

Die Klopfsequenz für die Ultra-Kurzform sieht also folgendermaßen aus:

  1. Einstimmung auf unser Problem (z. B. Ich habe solche Angst vor der Englisch-Prüfung)
  2. Benennen des Problem und Festlegen des Einstimmungssatzes (Auch wenn ich riesige Angst vor der Englisch-Prüfung habe, liebe und akzeptiere ich mich so wie ich bin.)
  3. Beklopfen des Handkantenpunktes mit den Fingern der anderen Hand und einmaliges Aussprechen unseres Einstimmungssatzes.
  4. Beklopfen der Punkte A – D bei gleichzeitigem Aussprechen des Erinnerungssatzes: Diese riesige Angst vor der Englisch-Prüfung.
  5. Je nachdem wie wir uns jetzt fühlen, wiederholen wir diese Klopfsequenz mit demselben Satz oder mit einem leicht veränderten Satz.

Auch hier entfallen die Skalenbewertung, das Herstellen von Gelassenheit und das abschließende Verankern. Wir ersetzen auch hierbei das Reiben des Heilenden Punktes durch das sanfte Beklopfen des Handkantenpunktes und wir beklopfen nur die 4 o.g.  Klopf-Punkte.

Besonders Kinder lieben die Kurzformen und die verschiedenen Varianten der Klopfsequenzen. Bevor Langeweile bei ihnen aufkommt, wechseln wir zwischen den einzelnen Durchgängen mal zur Kurzform,  zur Ultra-Kurzform und dann wieder zurück zur Basismethode.

M.E.T. – Kurzformen

Die M.E.T. – Kurzformen solltet Ihr erst dann anwenden, wenn Ihr mit der Basismethode vertraut seid und schon ein paar Blockaden mit dieser Technik gelöst habt.

Ich persönlich benutze sehr gerne die Basismethode, weil es sich für mich gut und richtig anfühlt. Manchmal aber, vor allem, wenn nicht viel Zeit für einen ganzen Klopfdurchgang da ist, ich aber schnelle Hilfe brauche, dann bringt mir eine Kurzform schnelle Hilfe.

Zum Beispiel kurz vor einer Prüfung. Angst steigt hoch. Mit der verkürzten Klopffolge können wir uns dann schnell in einen besseren, ressourcenreicheren Zustand bringen.

Es gibt verschiedene Kurzformen. Ich stelle sie hier kurz vor und ich empfehle, jede Methode auszuprobieren, um festzustellen, welche Euch am meisten liegt.

Kurzform I

Bei dieser Variante entfallen die Skalenbewertung, das Herstellen von Gelassenheit, das Verankern sowie die erneute Skalenbewertung. Wir ersetzen das Reiben des Heilenden Punktes durch das sanfte Beklopfen des Handkantenpunktes und wir beklopfen nur 8 anstatt 13 Klopf-Punkte.

Wir klopfen die Punkte I bis VII:

 

Und schließen den Klopfdurchgang mit dem sanften Beklopfen des oberen Kopfpunktes ab. Er liegt genau am höchsten Punkt unseres Kopfes auf der Verbindungslinie von Ohrspitze zu Ohrspitze. Dieser Punkt wird nicht direkt beklopft, sondern wir formen mit den Fingern der einen Hand eine Art „Körbchen“ und beklopfen dann die Randregion dieses Punktes.

Unser Klopfdurchgang sieht dann wie folgt aus:

  1. Einstimmung auf das Problem
  2. Einstimmungssatz: das Problem benennen
  3. Einmaliges Sprechen der Ausgleichsformel, während wir den Handkantenpunkt (HKP, s. Abb. oben) beklopfen: Auch wenn ich …, liebe und akzeptiere ich mich so wie ich bin.
  4. Verkürzte Klopffolge mit dem Erinnerungssatz: Beklopfen der Klopfpunkte I bis VII und des oberen Kopfpunktes (Scheitelregion), während wir den Erinnerungssatz wiederholen: Diese Prüfungsangst…
  5. Wiederholung des Klopfdurchgangs mit demselben Satz bzw. mit einer Variante des Erinnerungssatzes: Diese restliche Prüfungsangst…

Ist die Angst (das schlechte Gefühl) fast, aber noch nicht ganz verschwunden (bei einer Skalenbewertung von ca. 2), können wir folgenden einfachen und schnellen Trick anwenden:

Abschluss-Kurzform: Augenrolle

1. Wir halten den Kopf gerade und beklopfen den Handrückenpunkt.

2. Wir richten den Blick so weit wie möglich nach unten in Richtung Boden und rollen unsere Augen dann ganz langsam auf einer geraden Linie so weit wie möglich nach oben in Richtung Decke, während wir immer noch unseren Handrücken beklopfen.

3. Mit den Augen „oben“ angekommen, atmen wir tief durch die Nase ein.

4. Wir beenden das Klopfen und während wir durch den Mund ausatmen, lassen wir die Augen zurück in die Normalstellung „fallen“.

Ich persönlich habe diese Übung mit großem Erfolg ein wenig abgewandelt: Ich rolle die Augen langsam im und dann gegen den Uhrzeigersinn, während ich den Handrückenpunkt beklopfe. Ich kann dabei richtig fühlen, wie sich die restliche Spannung ganz und gar auflöst.

Sollte es zu keiner Erleichterung bzw. Besserung kommen, kehren wir zur Basismethode zurück und wiederholen die gesamte Klopfsequenz.

Prüfungsangst-Spezial

Heute also zum versprochen Prüfungsangst-Spezial.

Wenn Ihr große Angst vor Prüfungen habt und diese mit den Tipps aus den Teilen I bis III nur geringfügig verringern konntet, dann habe ich heute eine sehr gute Methode, um die Prüfungsangst dauerhaft zu überwinden. Und zwar ganz einfach mit einem täglichen Aufwand von nur 5 – 10 Minuten, und auch das nur über einen gewissen Zeitraum. Also für alle, die sehr unter Prüfungsangst leiden und die sich durch ihre Prüfungsangst regelmäßig gute schriftliche Noten verbauen, obwohl die den Lernstoff im Vorfeld beherrscht haben, hier eine sehr wirkungsvolle Methode, um sich von der Prüfungsangst endgültig zu verabschieden.

Diejenigen, die mich ein wenig kennen, wissen wahrscheinlich schon, worauf ich hinaus will: auf das „BEKLOPFEN“ der Prüfungsangst.

Wie wir bereits gesehen haben, erzeugt Angst in uns massiven, negativen Stress. Und im Gegensatz zum EU-Stress, der uns leistungsfähiger und EUphorisch macht, bewirkt der negative Stress, dass wir uns selbst blockieren, dass wir uns von unserem Wissen und unserem Potential abschneiden.

Diese angstbedingten Blockaden können wir durch M.E.T. ganz einfach auflösen, unsere Energie wieder zum Fließen bringen und dadurch in Prüfungssituationen wieder auf unser gesamtes Wissen zugreifen.

Die M.E.T. – Grundmethode habe ich in den Artikeln

M.E.T. Basismethode und

M.E.T. – Übersicht über die Klopfpunkt

bereits erklärt und zum Download bereitgestellt.

Jetzt geht es darum, die richtigen Einstimmungs- und Erinnerungssätze zum Thema Prüfungsangst zu finden. Hier eine Auswahl von Sätzen, die mit unserer Prüfungsangst in Verbindung stehen können:

Einstimmungssatz    Erinnerungssatz
Auch wenn ich nicht zu 100 % auf die … Prüfung vorbereitet bin, liebe…* Diese Angst, weil ich nicht 100 % auf die …-Prüfung vorbereitet bin.
Auch wenn ich nicht daran glaube, die …-Prüfung zu bestehen, liebe …*  Dieses Nicht-Glauben-Können, dass ich die Prüfung bestehe.
Auch wenn ich bei Prüfungen immer totale Panik habe, liebe…* Diese totale Panik vor Prüfungen.
Auch wenn ich bei Prüfungen immer so unsicher bin, liebe…*   Diese Unsicherheit bei Prüfungen.
Auch wenn ich Angst vor den Fragen der Prüfer habe, liebe…* Diese Angst vor den Fragen der Prüfer.
Auch wenn ich Angst vor der Willkür der Prüfer habe, liebe …*   Diese Angst vor der Willkür der Prüfer.
Auch wenn die Durchfallquote bei der …-Prüfung bei … % liegt, liebe…* Diese Angst vor der hohen Durchfallquote.
Auch wenn mir jeder sagt, das schaffst du nicht, liebe…* 

Diese Überzeugung (der anderen), dass ich es nicht schaffen werde.

Auch wenn ich Angst vor einem Blackout bei der …-Prüfung habe, liebe …* Diese Angst vor einem Blackout.
Auch wenn ich …(körperliches Symptom) bekomme, wenn ich an die …-Prüfung denke, liebe…* Diese Angst davor, … (körperliches Symptom) zu bekommen.
Auch wenn ich Angst habe, bei der …-Prüfung zu versagen, liebe … *   Diese Angst, bei der Prüfung zu versagen.
Auch wenn ich panische Angst vor oder während der Prüfung bekommen, liebe…*  Diese panische Angst vor oder während der Prüfung.

 *“… und akzeptiere ich mich so wie ich bin.“

Fühlt in Euch hinein, welcher Satz spricht Euch am meisten an? Wählt jetzt diesen Satz und macht einen Klopfdurchgang. Nach dem Klopfdurchgang fühlt wieder in Euch hinein – wie stark ist das Gefühl der Angst jetzt? Die nächste Klopfrunde macht Ihr jetzt entweder mit dem gleichen Satz oder, wenn Ihr Euch schon etwas besser fühlt, mit einer Variante des 1. Aspektes: „Diese restliche Angst…“.

Manchmal taucht auch ein neuer, ganz anderer Aspekt auf. Ihr könnt jetzt mit dem alten Aspekt weitermachen und Euch den neuen Aspekt notieren, um ihn später zu bearbeiten oder aber Ihr macht Ihr mit diesem neuen Aspekt weiter.

Zum Beispiel: Ihr beklopft Eure Angst vor der Prüfung und auf einmal taucht ganz massiv der Satz: „Das schaffe ich sowieso nicht / ich bin zu blöd, mir all den Stoff zu merken“ auf. Ich tendiere eher dazu, zunächst den einen Aspekt solange zu beklopfen, bis ich bei 0 oder 1 auf meiner Bewertungsskala angekommen bin. Die neuen Aspekte, die während des Klopfens aufgetaucht sind, notiere ich mir und bearbeite sie jeweils in einem neuen Klopfdurchgang an einem der nächsten Tage. Wenn Ihr jedoch genügend Zeit und Lust habt, könnt Ihr natürlich auch direkt mit dem neuen Aspekt weitermachen.

Es gibt hierzu keine wirkliche Regel. Macht es so, wie es sich für Euch in der jeweiligen Situation richtig anfühlt. Bedenkt drbei nur, dass neue Aspekte Zeit in Anspruch nehmen. Nach zu langen Klopfdurchgängen kann es sein, dass Ihr Euch vielleicht ein wenig erschöpft und leer fühlt, weil Ihr an vielen verschiedenen Themen gleichzeitig gearbeitet habt. Auch hier gilt: Weniger ist mehr. Nehmt Euch lieben jeden Tag einen Aspekt vor und diesen dann aber richtig!

Wenn Ihr das erste Mal zu Eurer Prüfungsangst klopft, nehmt bitte wirklich nur einen Aspekt und plant genug Zeit ein, um diesen Aspekt so lange beklopfen zu können, dass Ihr am Ende auf Eurer Bewertungsskala auf eine 1 oder 0 kommt.

In den folgenden Tagen fühlt Ihr vor jedem Klopfdurchgang in Euch hinein, welcher (neue oder „alte“) Aspekt jetzt auftaucht und beklopft diesen solange, bis Ihr auf der Bewertungsskala auf eine 1 oder eine 0 kommt. Wenn Ihr diese Übung ein paar Tage hintereinander gemacht habt, dann schließt Ihr die jeweilige Sitzung mit einem positiven Klopfdurchgang ab:

Einstimmungssatz    Erinnerungssatz
Ich werde die nächste Prüfung mit Leichtigkeit bestehen und ich liebe…*    Ich werde die nächste Prüfung mit Leichtigkeit bestehen.
Ich schaffe es, die nächste Prüfung ruhig und gelassen zu schreiben und liebe …* Ich schaffe es, ruhig und gelassen in die nächste Prüfung zu gehen.
Ich bin ruhig und gelassen beim Gedanken an die Prüfung und liebe…* Ich bin ruhig und gelassen beim Gedanken an die Prüfung.
Ich vertraue meinem Wissen und liebe…* Ich vertraue meinem Wissen und dem, was ich gelernt habe.

*…und akzepiere ich mich so, wie ich bin.

Auch hier gilt: Nehmt immer den Satz, der im jeweiligen Augenblick in Euch aufsteigt und der sich gut anfühlt!

Anstatt der Formel: „…, liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin.“ könnt Ihr auch folgende Formeln einsetzen:

  • entscheide ich, ich fühle mich bei der …-Prüfung ruhig und souverän.
  • entscheide ich, ich schaffe es.
  • entscheide ich, ich werde immer eine Antwort auf die Fragen haben.

Auch hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Spürt in Euch hinein, was sich für Euch stimmig anfühlt und verwendet dann Euren Satz!

Tauchen bei diesem Positiven Klopfen, während Ihr Euren Satz sprecht, Widerstände auf, dann schreibt sie bitte auf und macht hierzu einen gesonderten „normalen“ Klopfdurchgang.

Wenn Ihr diese Methode täglich anwendet – zu einem festen Zeitpunkt morgens oder abends und immer dann, wenn die Angst wieder in Euch aufsteigt, werdet Ihr schon nach kurzer Zeit keine Angstattacken mehr haben. Und sollte es ein wenig länger dauern, dann habt bitte Geduld und macht die Klopfübung weiter – der Erfolg wird sich einstellen!

Klopft solange, bis die einzelnen Aspekte Eurer Prüfungsangst Euch keine schlechten Gefühle mehr machen, wenn Ihr daran denkt. Sollte dann zwischendurch nochmals Angst in Euch aufsteigen, dann macht einfach ein paar Klopfrunden und Ihr werdet sehen, die Angst wird sich ganz schnell in Wohlgefallen auflösen.

In solchen Fällen reicht oft auch die folgende Schnell-Klopfsequenz:

  1. Denkt ganz bewusst an Eure Angst. Fühlt, wo sie in Eurem Körper sitzt.
  2. Wenn Ihr Euch ganz auf Eure Angst eingestimmt habt, dann beginnt, mit Zeige- und Mittelfinger sanft und vorsichtig beidseitig die beiden Punkte unter den Augen (Mitte Jochbein) zu beklopfen.
  3.  Danach beklopft Ihr die beiden Punkte direkt unterhalb des Schlüsselbeins 30 – 40 Sekunden lang.
  4.  Anschließend beklopft Ihr mit Zeige-, Mittel-, Ring- und kleinem Finger der einen Hand die „Rille“ zwischen Ringfinger und kleinem Finger der anderen Hand.
  5.  Während Ihr die Rille beklopft, führt Ihr bitte die folgenden Schritte aus:
  • Schaut mit den Augen scharf nach rechts unten, dann geradeaus und anschließend scharf nach links unten.
  • Dann rollt die Augen einmal nach links gegen den Uhrzeigersinn und einmal nach rechts mit dem Uhrzeigersinn.
  • Summt eine kurze Melodie.
  • Zählt von 7 bis 1 herunter.
  • Und zum Schluss summt Ihr nochmals eine kurze Melodie.

Solltet Ihr immer noch Angst verspüren, wiederholt diese Übungsfolge. Denkt dabei anstatt an Eure Angst an etwas Positives: „Ich bin ruhig und entspannt, ich vertraue dem Leben, ich schaffe es!“

Und zum Abschluss habe ich noch eine kleine Gegenüberstellung von Angst machenden und hilfreichen Gedanken und Überzeugungen:

Angstauslösende Gedanken  Hilfreiche Gedanken
Ich muss die Prüfung unbedingt bestehen. Wenn nicht, ist alles aus. Durchfallen wäre eine Katastrophe. Ich habe mich auf die Prüfung vorbereitet. Es wäre schade, wenn es nicht klappen würde, doch ich habe noch weitere Möglichkeiten. Ich kann damit weiterleben.
In der Prüfung kriege ich bestimmt kein Wort heraus. Das wäre megapeinlich.   Ich werde mich gut vorbereiten und ein Entspannungsverfahren lernen, dann kann ich mein Wissen besser abrufen. Es ist unwahrscheinlich, dass mir überhaupt nichts einfällt, wenn ich mich gut vorbereite. Meine Denkblockade wird sich nach kurzer Zeit wieder auflösen, wenn ich ein paar Mal tief durchatme und mich kurz entspanne.
Ich darf keinen Fehler machen. Eine falsche Antwort und alles ist aus.   Fehler sind kein Beinbruch. Wegen einer unbeantworteten Frage oder einer falschen Antwort falle ich nicht durch die Prüfung.
Wenn ich die Prüfung nicht bestehe, bin ich ein Versager.   Das ist eine maßlose Übertreibung. Ich versage in einer einzigen Situation in meinem Leben. Außerdem kann ich die Prüfung wiederholen.

 
Viel Erfolg beim Lernen und bei Euren zukünftigen Prüfungen wünscht Euch

Heidi Keber

Weitere Tipps, um die Prüfungsangst in den Griff zu bekommen, findet Ihr außerdem im Gratis-E-Book  „Leichter Lernen durch Entspannung“. Hier gibt es ein ganzes Kapitel zum Thema Angst und Nervosität.

 

Klopfakupressur

Klopfakupressur ist eine ausgezeichnete Selbst- und Soforthilfe, wenn du dich nicht wohl fühlst. Sie steht dir immer und überall zur Verfügung und lindert gefühlsmäßige, und körperliche Beschwerden. Sie hilft bei einer Vielzahl von Problemen, vor allem bei negativen Gefühlen, festgefahrenen Überzeugungen und Verhaltensweisen. Sie ist einfach anzuwenden und darüber hinaus äußerst wirkungsvoll.

Unter dem Begriff der Klopfakupressur sind verschiedene Techniken zusammengefasst, bei denen bestimmte, aus der traditionellen Chinesischen Medizin bekannte Akupunkturpunkte mit den Fingern sanft bekopft oder massiert werden. Gleichzeitig stellt man sich innerlich auf ein bestimmtes Problem ein, das man während des Klopfens entweder laut ausspricht oder an das man denkt.

Die Klopfakupressur geht von der Annahme aus, dass das Energiesystem des Körpers – das Meridiansystem – eine Schlüsselrolle bei der Entstehung und der Lösung von Problemen und negativen Gefühlen spielt. Du kannst dir das so vorstellen, dass Störungen (Stress, Wut, Angst, Ärger usw.) zu einer Art Kurzschluss in einer oder mehreren Energiebahnen – den sogenannten Meridianen – führen können. Das blockiert den Energiefluss in deinem Körper und du fühlst dich schlecht.

Blockaden in deinem Energiesystem können sich auf Körper, Geist und Seele auswirken. Du kannst sie durch leichtes Beklopfen bestimmter Energiepunkte (vornehmlich Meridian-Anfangs- und Endpunkte) sanft auflösen. Innerhalb kürzester Zeit fühlst du dich wieder besser, hast neue Kraft und neuen Mut.

Unter Downloads/Übungen findest du unter anderem Übungen zur Klopfakupressur,  die dir helfen zu entspannen, dich besser zu konzentrieren und die dir neue Kraft und Energie geben.

Weitere Übungen findest du in meinem E-Book Leichter Lernen durch Entspannung, bessere Konzentration und mehr Energie.

M.E.T. – Basismethode

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Behandlungsschema in 8 Schritten:

1. Einstimmung

Du stimmst dich auf dein Problem-Thema ein, indem du ganz einfach daran denkst. Anschließend beschreibst du dieses belastende Thema so einfach, klar und treffend wie möglich  – in der Gegenwart.

Bsp. „Ich bin so wütend auf …, weil er/sie mich vor der ganzen Klasse bloß gestellt hat.“
„Ich habe Angst vor der Mathe-Arbeit, weil ich zu dumm für Mathe bin.“

Notiere dir deinen Einstimmungssatz. (Du kannst dafür auch das Formular M.E.T.- Basismethode herunterladen).

Notiere gleichzeitig auch eine Kurzformel deines Einstimmungssatzes, den sog. Erinnerungssatz.

Bsp.: Diese Wut auf …, weil er/sie mich vor der ganzen Klasse blamiert hat.“ / „Diese Angst vor der Mathearbeit.“

Bitte beachte, dass dieser Satz niemals mit Mein/e sondern immer mit DIESE/R beginnt!

2. Skalenbewertung

Du bewertest die Intensität des Problems auf einer Skala von 0 (= keine Belastung durch das Problem) bis 10 (höchster Grad an Belastung (Angst,Wut…).

3. Gelassenheit herstellen (s. a. Beitrag zum Thema Gelassenheit)

Du kannst Gelassenheit herstellen, indem du tief- ein und ausatmest und gleichzeitig immer wieder das Wort „Gelassenheit, Gelassenheit, …“ wiederholst.

Du kannst aber auch Gelassenheit mit Hilfe der Cook-Übung herstellen: Du überkreuzt deine Füße, überkreuzt deine Hände, faltest sie und ziehst sie an die Brust (sie liegen ungefähr auf Höhe der Thymusdrüse). Du legst die Zungenspitze an den Gaumen während du einatmest und lässt sie beim Ausatmen wieder „fallen“. Wiederhole immer wieder das Wort „Gleichgewicht“, solange bis du spürst, dass du zu Ruhe gekommen bist.

4. Thymusklopfen

Klopfe sanft mit der Faust im 3/4 Takt auf den Bereich der Thymusdrüse (ca. 10 cm unterhalb der Halsgrube). Dabei sprichst du gleichzeitig den folgenden Satz:

Ich liebe und glaube, vertraue, bin dankbar und mutig.

Wenn du hier noch etwas hinzufügen möchtest (z.B. ich bin voller Kraft und Energie, ich bin gesund, …) dann tue das. Folge ganz deinem Gefühl!

5. Heilenden Punkt und Ausgleichsformel

Der Heilende Punkt liegt auf der linken oberen Brustseite zwischen der 3. und 4. Rippe (dort befindet sich eine Vertiefung). Reibe den Heilenden Punkt mit der rechten Handfläche im Uhrzeigersinn, während du 3-mal folgende Ausgleichsformel sprichst:

Obwohl ich so wütend auf … bin, liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin.
„Obwohl ich solche Angst vor der Mathearbeit habe, bin ich ganz ok, so wie ich bin.

Suche dir die Formel-Endung aus, die sich für dich richtig anfühlt. Wenn du aus irgendeinem Grund nicht sagen möchtest „…liebe und akzeptiere ich mich so wie ich bin“ dann nimm eine der folgenden Möglichkeiten:

… akzeptiere ich mich so, wie ich bin.

… bin ich o.k. so, wie ich bin.

… sehe ich die Möglichkeit, mich irgendwann zu akzeptieren.

… nehme ich mich volltändig und ohne Einschränkungen an.

… achte und ehre ich mich uneingeschränkt.

… habe ich es verdient, glücklich zu sein.

Wichtig ist hierbei, dass sich der Satz für dich „gut“ und richtig anfühlt. Sobald er dir schlechte Gefühle macht, wähle einfach eine andere Formel.

6. Klopfen der Punkte 1 – 13

Beklopfe jetzt die 13 Meridianpunkte jeweils 7- bis 10-mal in der angegebenen Reihenfolge und sprich dabei den Erinnerungssatz (s. Punkt 1: Einstimmung).

7. Verankerung (9-Gamut-Folge)

Die Verankerung besteht aus 9 aufeinanderfolgenden Schritten. Sie aktiviert verschiedene Gehirnbereiche und zieht sie mit in die Behandlung ein (verstärkt die Wirkung der Hauptbehandlung!) Darüber hinaus simuliert sie rechte und linke Gehirnhälfte und bringt dadurch beide Seiten ins Gleichgewicht und in Harmonie.
Wir bleiben während der ganzen Übungsfolge in Gedanken bei unserem Problem, halten den Kopf gerade und atmen ganz normal.

1. Augen schließen
2. Augen öffnen
3. nach rechts unten blicken
4. nach links unten blicken
5. die Augen einmal im Uhrzeigersinn rollen
6. die Augen einmal gegen den Uhrzeigersinn rollen
7. einige Takte eines Liedes summen
8. von 5 rückwärts bis 1 zählen
9. noch einmal einige Takte eines Liedes summen

8. Erneute Skalenbewertung

Wir überprüfen, wie hoch die Belastung des Problems jetzt für uns ist. Liegt der Wert höher als 1 wiederholen wir Klopfsequenz und Verankerung entweder mit dem gleichen Satz oder mit einem leicht veränderten Satz (Diese restliche Wut auf …), wenn das ursprüngliche Gefühl nicht mehr so stark ist.

Vielleicht ist ja auch ein neuer Aspekt aufgetaucht. Anstatt Wut empfindest du jetzt Traurigkeit, darüber dass du wütend geworden bist oder darüber dass der andere dich so „schlecht“ behandelt hat.

Nach jeder Runde spürst du in dich hinein und fragst dich: Bin ich noch beim Ausgangsthema und / oder beim Ausgangsgefühl? Ist etwas Neues aufgetaucht? Welches Gefühl taucht jetzt bei dem Gedanken an mein Problem (oder an die betreffende Person) auf?

Mit genau diesem Gefühl klopfst du dann jeweils die nächste Runde.

Es wird solange geklopft, bis die Skalenbewertung (s. Punkt 4) bei 1 oder 0 liegt.

Taucht dein Problem in den nächsten Tagen wieder auf, wiederholst du deine Klopfsequenz. Meist reichen jetzt 1 – 2 Durchgänge, um wieder in gute / angenehme Gefühle zu kommen.

Und wenn du die Basismethode beherrschst, dann ist genau der richtige Zeitpunkt gekommen, die Kurzform zu erlernen!

M.E.T. – Übersicht über die Klopfpunkte

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1. AB: Augenbrauen-Punkt: am Beginn der Augenbraue, an der Innenseite

2. SA: Seitlicher Augen-Punkt: direkt neben dem Augenwinkel, an der Außenseite des Auges

3. JB: Jochbein-Punkt: direkt mitten unter dem Auge

4. UN: Unter-Nasen-Punkt: in der Mitte zwischen Nase und Oberlippe

5. UL: Unter-Lippen-Punkt: in der Vertiefung zwischen Unterlippe und Kinn

6. SB: Schlüssenbein-Punkt: etwa 2 Fingerbreit hinter dem Beginn des Schlüsselbein, in der Grube

7. UA: Unter-Arm-Punkt: Mitte der Körperseite („Kleidernaht“),

8. UB: Unter-Brust-Punkt: am unteren Brustansatz , senkrecht unter der Brustwarze

9. DN: Daumen-Nagel-Punkt: an der Außenseite des Daumens, auf dem außenseitigen Nagelfalz

10. ZF: Zeigefinger-Nagel-Punkt: am daumenseitigen Nagelfalzwinkel des Zeigefingers

11. MF: Mittelfinger-Nagel-Punkt: am dauemenseitigen Nagelfalzwinkel des Mittelfingers

12. KF: Kleiner Finger-Nagel-Punkt: am daumenseitigen Nagelfalzwinkel des kleinen Fingers

13. HP: Handkanten-Punkt: Region der Handkante vom kleinen Finger bis zur Gelenkfalte

14. GP: Gamut-Punkt: auf dem Handrücken in der Vertiefung zwischen dem Kleinen Finger und dem Ringfingerknochen

Die Punkte  1 – 12 werden mit einem oder zwei Fingern, Handkanten-Punkt (13) und  Gamutpunkt (14) werden mit der gesamten Fingerreihe leicht beklopft.

Den Handkantenpunkt kann man darüber hinaus auch mit der Handfläche der anderen Hand beklopfen.